Zu meiner Recherche gehören auch Besuche bei Ritterturnieren. Im neuen Roman gibt es einige Szenen bei einem Turnier das zu Beginn der Story eine zentrale Rolle spielt.
Wir waren dieses Jahr im September auf Burg Passy-les-Tour in Burgund - dort konnten wir spektakuläre Turniervorführungen besichtigen und auch das Lagerleben war interessant. Viel Spaß beim Anschauen der Fotos (denen ich zum Teil mit einem Malprogramm ein wenig mittelalterliches Flair verliehen habe)
Forêt d’Orient – ein geheimnisvoller Wald – östlich von Troyes und nördlich von Bar-sur-Aube. Er spielte bereits in »Das Rätsel der Templer« eine wichtige Rolle und auch in »Die Rückkehr der Templer« bekommt er gleich zu Beginn des Romans eine besondere Bedeutung.
Klar, dass wir bei unserer Recherche zum neuen Roman von diesem geheimnisvollen Wald magisch angezogen wurden. Anbei ein paar Fotos von einem Spaziergang durch ein Gebiet, das bis heute nichts von seiner Magie verloren hat. Auf den Bildern erkennt man es leider nur unzureichend, – aber wie schon in »Das Rätsel der Templer« beschrieben – ist der Wald auch heute noch durchzogen von Teichen und Tümpeln (die bei unserem Besuch aufgrund der wochenlangen Hitze leider alle ausgetrocknet waren). Aber wir haben uns geschworen nochmal dorthin zu fahren, wenn es länger geregnet hat. Überall sieht man Vertiefungen, wo vorher das Wasser gestanden hat, die zum Teil von Holzzäunen begrenzt oder von kleinen Brücken gekreuzt werden. Und man kann sich gut vorstellen, dass sich in früheren Zeiten nur Leute dorthin getraut haben, die diesen Wald unbedingt durchqueren mussten. Zudem ist der Schatz der Templer nicht weit (Ihr erinnert euch? Er befindet sich unter einem Waldweiher) – zumindest wird er auf den Hinweisschildern immer wieder mit einem Fingerzeig (Trésor) erwähnt.
Wenn man über Burgen schreibt, muss man zwangsläufig auch zu Burgen recherchieren. Natürlich kann man in Deutschland jede Menge Burgen besichtigen - aber nirgendwo ist der Burgenbau so echt und nachvollziehbar wie auf Guédelon in Frankreich. Dort wird im Departement Yonne seit 1997 eine richtige Burg gebaut - und zwar ausschließlich mit den Methoden des 13. Jahrhunderts. Es gibt sogar einen eigenen Steinbruch in unmittelbarer Nähe der Burg und die HandwerkerInnen sind alle wie zu damaligen Zeiten gekleidet. Inzwischen ist das Projekt schon ziemlich weit fortgeschritten und soll 2025 fertig sein. Ich kam mir so ein wenig vor wie im Film "Timeline" - es ist absolut beeindruckend und für historisch Interessierte in jedem Fall einen Besuch wert.
Burg Lichtenberg sollte auch mal erwähnt werden - spielt sie doch im zweiten Erzählstrang von "Die Prophezeiung der Templer" eine nicht unerhebliche Rolle. Wer wollten nicht mal den "lieben Hanemann" in seinem luxuriösen Zuhause besuchen?😜 Oder lieber doch nicht? 👀😁
Anbei ein paar Recherchebilder von dem hochherrschaftlichen Anwesen, das heute zu Frankreich gehört 😉 wobei man dazu sagen sollte, dass es dort im Hochmittelalter ein wenig anders aussah (es gab z.B. noch keinen Wassergraben und das ein oder andere Gebäude fehlte) und leider war an dem Tag, an dem wir dort waren, der Zugang zur oberen Plattform geschlossen. Aber der Ausblick in den undurchdringlichen Wald, in dem zu Geros' Zeiten die smarten Raubritter gehaust haben - der ist noch vorhanden 😎😁 Viel Spaß beim Anschauen
Wer im Roman "Die Prophezeiung der Templer" schon tiefer in die Geschichte eingetaucht ist, kommt irgendwann auch zur Festung Cuffy. Ein weiterer wichtiger Wendepunkt in der Story.
Zitat: »Cuffy ist keine Stunde von hier«, klärte Pierre ihn auf. »Dort ist seit einiger Zeit eine Garnison der königlichen Truppen untergebracht. Ich vermute de la Motte fühlt sich dort sicherer als in einer Kaserne in der Stadt. Die Festung ist nicht groß, verfügt jedoch über einen massiven Kerker und bietet Platz für zweihundert Soldaten.«
Hier ein paar Recherchefotos von der tatsächlich existierenden Festung und der Kapelle von Saint Maurice, die für einige dramatische Szenen die Kulisse bildet 🤓Interessant fand ich auch, dass dort eine Marienfigur mit einem Templerkreuz zu finden ist - obwohl Cuffy kein Standort der Templer war... vielleicht ein Zeichen?
Die Zisterzienserabtei L’Épeau ist heute in Privatbesitz und nur noch eine Ruine. Aber der sumpfige Wald an der Talvanne ist noch vorhanden. Donzy hingegen scheint sich kaum verändert zu haben (wenn man von ein paar fehlenden herrschaftlichen Gebäuden einmal absieht). Aber die Umgebung sieht noch fast so aus, wie im Roman. Vor allem der Nohain (gesprochen Nöschenn) ist tief genug, um darin eine Leiche versenken zu können 😎...*hüstel*. Auch la Motte de Josserand ist noch in voller Pracht vorhanden und ich konnte mir gut vorstellen, wie Odile dort (widerwillig) die Bibliothek abgestaubt hat