Recherche in Frankreich, September 2022

Schauplätze in »Die Prophezeiung der Templer«


Recherchebilder Metz/Lothringen


Recherchebilder Passy-Les-Tours

Zu meiner Recherche gehören auch Besuche bei Ritterturnieren. Im neuen Roman gibt es einige Szenen bei einem Turnier das zu Beginn der Story eine zentrale Rolle spielt.

 

Wir waren dieses Jahr im September auf Burg Passy-les-Tour in Burgund - dort konnten wir spektakuläre Turniervorführungen besichtigen und auch das Lagerleben war interessant. Viel Spaß beim Anschauen der Fotos (denen ich zum Teil mit einem Malprogramm ein wenig mittelalterliches Flair verliehen habe)

 


Recherchebilder Forêt d’Orient

Forêt d’Orient – ein geheimnisvoller Wald – östlich von Troyes und nördlich von Bar-sur-Aube. Er spielte bereits in »Das Rätsel der Templer« eine wichtige Rolle und auch in »Die Rückkehr der Templer« bekommt er gleich zu Beginn des Romans eine besondere Bedeutung.

 

Klar, dass wir bei unserer Recherche zum neuen Roman von diesem geheimnisvollen Wald magisch angezogen wurden. Anbei ein paar Fotos von einem Spaziergang durch ein Gebiet, das bis heute nichts von seiner Magie verloren hat. Auf den Bildern erkennt man es leider nur unzureichend, – aber wie schon in »Das Rätsel der Templer« beschrieben – ist der Wald auch heute noch durchzogen von Teichen und Tümpeln (die bei unserem Besuch aufgrund der wochenlangen Hitze leider alle ausgetrocknet waren). Aber wir haben uns geschworen nochmal dorthin zu fahren, wenn es länger geregnet hat. Überall sieht man Vertiefungen, wo vorher das Wasser gestanden hat, die zum Teil von Holzzäunen begrenzt oder von kleinen Brücken gekreuzt werden. Und man kann sich gut vorstellen, dass sich in früheren Zeiten nur Leute dorthin getraut haben, die diesen Wald unbedingt durchqueren mussten. Zudem ist der Schatz der Templer nicht weit (Ihr erinnert euch? Er befindet sich unter einem Waldweiher) – zumindest wird er auf den Hinweisschildern immer wieder mit einem Fingerzeig (Trésor) erwähnt.


Recherchebilder Guédelon

Wenn man über Burgen schreibt, muss man zwangsläufig auch zu Burgen recherchieren. Natürlich kann man in Deutschland jede Menge Burgen besichtigen - aber nirgendwo ist der Burgenbau so echt und nachvollziehbar wie auf Guédelon in Frankreich. Dort wird im Departement Yonne seit 1997 eine richtige Burg gebaut - und zwar ausschließlich mit den Methoden des 13. Jahrhunderts. Es gibt sogar einen eigenen Steinbruch in unmittelbarer Nähe der Burg und die HandwerkerInnen sind alle wie zu damaligen Zeiten gekleidet. Inzwischen ist das Projekt schon ziemlich weit fortgeschritten und soll 2025 fertig sein. Ich kam mir so ein wenig vor wie im Film "Timeline" - es ist absolut beeindruckend und für historisch Interessierte in jedem Fall einen Besuch wert.


Recherchebilder Templer commanderie Avalleur

Heute möchte ich euch die Commanderie der Templer von »Avalleur« vorstellen. Sie liegt sehr ländlich in einem kleinen Dörfchen – nicht weit von Bar-sur-Seine in der Champagne.
Wir haben im Zuge der Recherche zu "Die Prophezeiung der Templer" einige ehemalige Commanderien bereist und diese war besonders gut erhalten.
Die Häuser oder Festungen der Templer wurden nach der Vernichtung des Ordens in der Regel an die Hospitaliter/Johanniter übergeben. Doch davon spricht heute kaum noch jemand. Meist wird das Gedenken an die vorherigen Besitzer - die Templer – gepflegt. Einfach auch deshalb – denke ich – weil sich viel mehr Besucher für dieses Thema interessieren. Wir haben unterwegs einige Templer-Fans kennengelernt, die einen Besuch bei einer Commanderie auf ihrer »to do – Liste« stehen hatten.
In Avalleur haben uns die trutzige Kapelle und die Schlaf- und Wohnräume der Templerbrüder am besten gefallen. Ob die Betten tatsächlich so aufgereiht waren wie bei »Schneewittchen und den sieben Zwergen« sei mal dahingestellt – Hauptsache die »Vibes« stimmten, bei dem Gedanken, wer dort achthundert Jahre zuvor seinen Alltag gelebt hat . Im Innern des Gebäudes gibt es zudem noch eine Ausstellung und einen Film über den Alltag der Templer.

 


Recherchebilder Burg Lichtenberg im Elsass

Burg Lichtenberg sollte auch mal erwähnt werden - spielt sie doch im zweiten Erzählstrang von "Die Prophezeiung der Templer" eine nicht unerhebliche Rolle. Wer wollten nicht mal den "lieben Hanemann" in seinem luxuriösen Zuhause besuchen?😜 Oder lieber doch nicht? 👀😁

 

Anbei ein paar Recherchebilder von dem hochherrschaftlichen Anwesen, das heute zu Frankreich gehört 😉 wobei man dazu sagen sollte, dass es dort im Hochmittelalter ein wenig anders aussah (es gab z.B. noch keinen Wassergraben und das ein oder andere Gebäude fehlte) und leider war an dem Tag, an dem wir dort waren, der Zugang zur oberen Plattform geschlossen. Aber der Ausblick in den undurchdringlichen Wald, in dem zu Geros' Zeiten die smarten Raubritter gehaust haben - der ist noch vorhanden 😎😁 Viel Spaß beim Anschauen

 


Recherchebilder Zisterzensierabtei Pontigny

"Gott ist erhaben über Ort und Zeit. Ich weiß, ihm ist ein Tag wie tausend Jahr, und tausend Jahre sind ihm wie ein Tag!" - steht auf der Klosterpforte der ehemaligen Zisterzienserabtei Heisterbach im rheinischen Siebengebirge bei Bonn. Der Ort, an dem die Templer-Saga um Gero von Breydenbach für die Autorin ihren Anfang nahm.
Heute ist von der stolzen Abteikirche nahe Königswinter nur noch eine kleine Ruine übrig und niemand kann sich wirklich vorstellen, wie hochherrschaftlich sie einmal ausgesehen hat.
Ja - es gibt Zeichnungen - aber das ersetzt nicht den tatsächlichen Eindruck, den Anselm Stein gehabt haben muss, als er in „Das Rätsel der Templer“ unmittelbar in der gewaltigen Abteikirche von Heisterbach steht.
Auch ich wollte diesen faszinierenden Eindruck einmal genießen. Deshalb war klar, dass wir bei unserer Frankreichrecherche eines nicht auslassen durften: Die ehemalige Zisterzienserabtei Pontigny - sozusagen die große Schwester von Heisterbach, die heute noch ganz genauso aussieht wie die etwas kürzere Ausgabe am Rhein vor ihrer Zerstörung. Beide haben ihre Existenz dem Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux zu verdanken, der die typisch zisterziensische Architektur maßgeblich beeinflusst hat. Beim Anblick beider Bauten fasziniert mich besonders, über welche Entfernungen sein Einfluss im Mittelalter gewirkt hat.

Recherchebilder Festung Cuffy bei Nevers

Wer im Roman "Die Prophezeiung der Templer" schon tiefer in die Geschichte eingetaucht ist, kommt irgendwann auch zur Festung Cuffy. Ein weiterer wichtiger Wendepunkt in der Story.

Zitat: »Cuffy ist keine Stunde von hier«, klärte Pierre ihn auf. »Dort ist seit einiger Zeit eine Garnison der königlichen Truppen untergebracht. Ich vermute de la Motte fühlt sich dort sicherer als in einer Kaserne in der Stadt. Die Festung ist nicht groß, verfügt jedoch über einen massiven Kerker und bietet Platz für zweihundert Soldaten.«

Hier ein paar Recherchefotos von der tatsächlich existierenden Festung und der Kapelle von Saint Maurice, die für einige dramatische Szenen die Kulisse bildet 🤓Interessant fand ich auch, dass dort eine Marienfigur mit einem Templerkreuz zu finden ist - obwohl Cuffy kein Standort der Templer war... vielleicht ein Zeichen?

 


Recherchebilder Zisterzienserabtei L’Épeau und der Ort Donzy

 

Die Zisterzienserabtei L’Épeau ist heute in Privatbesitz und nur noch eine Ruine. Aber der sumpfige Wald an der Talvanne ist noch vorhanden. Donzy hingegen scheint sich kaum verändert zu haben (wenn man von ein paar fehlenden herrschaftlichen Gebäuden einmal absieht). Aber die Umgebung sieht noch fast so aus, wie im Roman. Vor allem der Nohain (gesprochen Nöschenn) ist tief genug, um darin eine Leiche versenken zu können 😎...*hüstel*. Auch la Motte de Josserand ist noch in voller Pracht vorhanden und ich konnte mir gut vorstellen, wie Odile dort (widerwillig) die Bibliothek abgestaubt hat

 


Recherchebilder Templer Commanderie von Villemoison

Wer im Roman schon auf "Guy de Lus" gestoßen ist, für den oder die habe ich anliegend ein paar spannende Recherchefotos zu bieten.
Im Rahmen unserer Frankreichrecherche waren mein Mann und ich in der ehemaligen Templer Commanderie von Villemoison - wo Guy de Lus (oder manchmal auch de Lurs geschrieben) der letzte Kommandeur war, bevor er 1307 auf Befehl des französischen Königs verhaftet wurde und danach - vermutlich - Richtung Lothringen entkommen konnte.
Die Commanderie wurde im letzten Jahrhundert intensiv archäologisch untersucht. Unter anderem hat man bei Ausgrabungen an der Kapelle die Skelette von zwei Templerkommandeuren aus früheren Zeiten gefunden, die jeweils 1,94m und 1,86m groß waren. Was erstaunlich ist, da es ja zuvor oft hieß, Menschen aus dem Mittelalter wären kleiner als heutzutage gewesen. (Was offenbar nicht stimmt).
Die beiden wurden nach Untersuchungen mit der Radiocarbon Methode wieder in der Kapelle beigesetzt, wo man ihnen heute noch gedenken kann.
Interessant fand ich auch, dass die Malereien in der Kapelle als Beispiel für die Innendekoration in der experimentalarchäologisch erbauten Burg in Guédelon dienten.
Wer Interesse hat und Villemoison besuchen möchte, sollte sich beim dortigen Touristenbüro für eine Führung anmelden. Die heutige Besitzerin der Templerkomturei gibt gerne und kompetent Auskunft. Außerdem kann man dort eine Ferienwohnung buchen. Sozusagen "Urlaub machen bei den Templern". Allerdings solle man zeitig buchen. Der jetzige Herr von Villemoison heißt übrigens "Jules de Villemoison" und verteidigt sein Herrschaftsgebiet mit der gebotenen Würde seiner Vorgänger